Alles ganz bunt, diesmal. Die «Emil und die Detektive»-Verfilmung von 1931 zählt zu den bedeutendsten frühen deutschen Tonfilmen. 1954 nun war Zeit für echtes Kino. Das Remake von R.A. Stemmle bleibt dem Meisterdrehbuch von Billy Wilder dabei treu. In den Bonbonfarben der Fifties agieren also Emil, Pony Hütchen, Gustav mit der Hupe, Mittenzwei und natürlich der kleine Dienstag erneut. Alles ist ein bisschen sensationeller geworden, alle treiben es noch ein bisschen toller. Was sich aber vor allem verändert hat, ist die Stadt Berlin. Mit dem Krieg ist sie eine andere Stadt geworden, zwei Städte, genauer gesagt. Emil reist aus Neustadt mit dem Interzonenzug an. Und die Detektive nennen sich die «Chefs von Scotland Yard». Der kalte Krieg hat auf leisen Sohlen Einzug gehalten in Billy Wilders Skript. Und die »Belagerung« des Hotel Stefanie, in dem Grundeis diesmal abgestiegen ist, findet von der Gedächtniskirche aus statt, dem Symbol der Zerstörung. Zeitkolorit: Die wahren Farben der 50er. Ein bisschen mehr Liebe ist übrigens auch im Spiel. Schliesslich will Emils Mutter wieder heiraten. Wen Pony Hütchen allerdings später mal zum Mann nimmt, Emil oder Gustav mit der Hupe, das ist 1954 so ungeklärt wie 1931…
Emil und die Detektive (1954)
R.A. Stemmle
Besetzung: Peter Finkbeiner, Kurt Meisel, Heli Finkenzeller, Wolfgang Lukschy
Genre: Kinderfilm
Land: Deutschland 1954
Laufzeit: 91 Minuten
Verfügbare Formate: DVD, 35mm
Sprache: Deutsch
Genre: Kinderfilm
Land: Deutschland 1954
Laufzeit: 91 Minuten
Verfügbare Formate: DVD, 35mm
Sprache: Deutsch
Kinostart