Grozny Blues

Nicola Bellucci

Ein Gebäude im Zentrum Grosnys, der Hauptstadt Tschetscheniens: Von ihrem Büro aus kämpfen Frauen für die Einhaltung der Menschenrechte; im Untergeschoss befindet sich der letzte Bluesclub, der noch regelmässig Live Bands mit westlich orientierter Musik beherbergt. Der Clubbetreiber, eine junge Sängerin, drei Menschenrechtlerinnen und eine zwischenzeitlich in die Schweiz geflohene Emigrantin erzählen von ihren Ängsten und Träumen, von den Folgen zweier Kriege, von zarten Liebesgeschichten, Zwangsheiraten und den Auswirkungen der religiösen und staatlichen Knebelung. «Grozny Blues» zeigt auf eindringliche Weise, was es bedeutet, in einer gespaltenen Gesellschaft zu leben, die in einem Niemandsland zwischen Krieg und Frieden, Repression und Freiheit, Moderne und archaischen Sitten feststeckt.

 

Regisseur Nicola Bellucci («Nel giardino dei suoni») schildert den Alltag im kriegsversehrten Tschetschenien, wo Männer über Jahrzehnte Krieg geführt haben und Frauen unermüdlich die Trümmer beiseite räumen. Normalität ist hier bloss eine dünne Fassade, vor welcher der Präsident Ramsan Kadyrow archaisch-islamische Männlichkeitsbilder pflegt und zugleich nach der Pfeife Moskaus tanzt.

 

 

Die Veranstaltungen sind öffentlich und finden in Anwesenheit des Regisseurs Nicola Bellucci sowie im Beisein von ProtagonistInnen und weiteren Podiumsgästen statt.

Besetzung: Zainap Gashaeva, Zarman Makhadzieva, Taisa Titiyeva, Taita Yunusova, Fatima Gazieva
Produktion: Frank Matter
Drehbuch: Nicola Bellucci
Kamera: Simon Guy Fässler
Schnitt: Anja Bombelli
Musik: Blues Brothers Cafe Band, Bruno Franceschini, Marcel Vaid
Ton: Nicola Bellucci
Genre: Dokumentarfilm
Land: Schweiz 2015
Laufzeit: 103 Minuten
Verfügbare Formate: DCP
Sprache: Russisch
Kinostart
Deutschschweiz: 24. März 16
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